Scams landen meist als E-Mails in unseren Spam- und Trashfoldern. Diese Mails weisen einen spezifischen Stil auf. Sie sind zum großen Teil durch die digitalen Artefakte der Übersetzungsprogramme geprägt und bewegen sich zwischen den erzählerischen Formen der Komödie und der Poesie. Sie lassen sich als Mischung von Fiktion und Zeitgeschehen der Textgattung des magischen Realismus* zuordnen. Der Einsatz dieses Stilmittels und die daraus resultierende Durchmischung von magischen und realistischen Textelementen in diesen E-Mails erzeugen eine Spannung bei der lesenden Person. Die Erzählungen enthalten wenig Anhaltspunkte das Geschriebene auf Echtheit zu überprüfen. Es ist anzunehmen, dass die Scammer_innen bewusst die Empfänger_innen in solche Situationen versetzen möchten.
Es soll die Gier und der Glauben an große finanzielle Gewinne, Liebe oder ein allgemein besseres Leben anregen und zugleich rationale Denkstrukturen der betroffenen Personen aushebeln.